Was mich dieses Jahr besonders beeindruckt hat!
In Blogmanier findest Du die Mosaiksteine chronologisch rückläufig geordnet.
Natürlich könnte ich meine Mosaiksteine auch, nur für mich, in einem nicht öffentlichen Tagebuch notieren.
Aber sind sie nicht eine gute Möglichkeit, all denen, die ich aufgrund meiner Übersiedlung von Wien nach Dortmund nicht mehr treffen kann, ein wenig aus meinem Leben zu erzählen?
Der ultimative Gedanke ist natürlich: Mit Gleichgesinnten vielleicht sogar dann und wann in einen Gedankenaustausch zu geraten über ein "gemeinsam" gelesenes Buch, über Musik, über gesellschaftliche Fragen …
Viele Mosaiksteine erscheinen mit nur wenigen Informationen, denn das Leben lässt einfach selten genug Zeit, es auch zu verschriftlichen.
Mosaikstein 20
Eine überraschende Tortenschlacht im Wiener Café Westend
Als ich letzthin in Österreich war, habe ich unter anderem auch meine inzwischen 92ig-jährige Mutter ins Wiener Café Westend zum Essen ausgeführt.
Warum ich das hier als besonderen Mosaikstein erwähne?
Weil es stets ein großes Vergnügen ist, in dieser traditionellen Restauration nahe dem Wiener Westbahnhof mit der hier üblichen Zuvorkommenheit umsorgt zu werden! Zusätzlich genossen wir aber auch noch den "Altes Mütterchen"-Bonus:
Als wir nämlich bei der abschließenden Bestellung von Espresso und Mélange angelangt waren, lud uns doch der junge Kellner zu zwei zusätzlichen Sachertorten ein, weil Mutti ihn so sehr an seine eigene Großmutter erinnerte, die auch noch rüstig und unternehmungslustig – und es war ihm einfach ein Bedürfnis, dies zum Ausdruck zu bringen!!!
Mosaikstein 19
Klimaschutz-Apell
Ich habe für Dich aus einem Newsletter von Campact so etwas wie "die Spitze des Eisbergs an Unverfrorenheit" der deutschen Politik exzerpiert – lies bitte, unterschreibe und komm' auch Du zum Klimastreik am Freitag, dem 29. November! Die Umwelt und die Kinder werden es Dir danken!
Mosaikstein 18
Und noch einmal die Dortmunder Philharmoniker: Mein Gewinn beim Klangkörperrätsel
Besucht man eines der monatlich stattfindenden Philharmonischen Konzerte der Dortmunder Philharmoniker, kann man sich im Foyer des Konzerthauses auch die kleine, quadratische Faltzeitschrift "Klangkörper" des Orchesters geben lassen, in dem das Orchester u. a. über verschiedene Aktivitäten sowie ihre Mitglieder, auch Ehemalige und frisch Engagierte, berichtet.
Dies und das Interessante sowie eine Karikatur zu musikalischen Themen – wie ich erfuhr, oft in den Proben von einem der Solohornisten des Orchesters, Jan Golebiowski, gezeichnet – ergänzen erheiternd das Infoblatt – und auch eine Rätselaufgabe fehlt nicht!
Im Oktober habe ich wieder einmal beim Rätseln mitgemacht und, welch' Überraschung, einen tollen Preis gewonnen, nämlich einen Gutschein für Einkäufe im Bio-Feinkostladen "Pur – loses & feines", der innerhalb von 5 Minuten von meinem Wohnort fußläufig erreichbar ist!
Bei der Überreichung des Gewinns war natürlich auch ein Vertreter des Orchesters anwesend: Lorris Dath, Solopauker der Dortmunder Philharmoniker. So hatte ich zum 1. Mal die Gelegenheit, mich mit einem Musiker meines nunmehrigen Lieblingsorchesters zu unterhalten! Dies war quasi ein "Zusatzgeschenk" für mich, denn obwohl ich inzwischen alle meine Oboen verschenkt bzw. verkauft habe und nie wieder in so ein Orchesterinstrument hineinblasen werde, war es mir eine große Freude, mich mit dem Kollegen über die letzten Konzerte und das Leben im Orchester auszutauschen!
Mosaikstein 17
Die Dortmunder Philharmoniker
Welch glücklicher "Zufall": Ich bin, 2012 von Wien nach Dortmund übersiedelnd, in eine Stadt gezogen, die mit dem Konzerthaus Dortmund über einen der akustisch besten Konzertsäle der Welt verfügt, dem noch dazu der Wiener Musikvereinssaal architektonisch als Vorbild diente!
Zweites "Schicksalsglück" ist, dass ich hier ein wunderbar musizierendes und klingendes Hausorchester vorgefunden habe: Die Dortmunder Philharmoniker!
Ja, ich möchte dazu auch noch anmerken, dass ich bis jetzt nur noch ein Orchester gehört habe, das für meine (!) Ohren im Konzerthaus Dortmund einen gleich schönen Klang wie die Dortmunder Philharmoniker entfaltete: Das Orchestra Filarmonia della Scala!
Die Dortmunder Philharmoniker bestreiten auch einen Kammermusikzyklus im Orchesterzentrum NRW, in welchem sie in verschiedensten Besetzungen auftreten.
Zuletzt hörte ich in diesem Saal beim 1. Kammermusikkonzert der Saison die Cellogruppe des Orchesters. Die Musiker (- die einzige Cellistin des Abends, die von mir bewunderte, berückend sensibel musizierende Franziska Batzdorf, Solocellistin des Orchesters, spielte beim folgend genannten Werk nicht mit -) führten dabei u. a. auch eine Aria aus "Bachianas Brasileiras Nr 5" von Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959) auf.
Vom Klang der tiefen Streicher und der Musikalität der Instrumentalisten war ich besonders bei diesem Werk so beeindruckt, dass ich nach dem Konzert sofort und lange in Youtube nach einer vergleichbar schönen Interpretation suchte. Folgende Einspielung habe ich gefunden, die mir insgesamt sehr gut gefällt, aber die Wärme der Celloklänge, die ich im Konzert live (!) erlebt habe, vermag auch diese "konservierte" Aufnahme nicht wiederzugeben: https://www.youtube.com/watch?v=pUCuEd1tjCg&list=FLkAEn27iQ4GCW32_a2KUBkQ&index=3&t=0s!!!
Mosaikstein 16
fairafric errichtet jetzt eine eigene Schokoladenfabrik!
fairafric errichtet jetzt eine eigene Schokoladenfabrik,
– da die derzeit verwendeten Maschinen großteils aus den 1950-er Jahren stammen und veraltet sind
– um ressourcenschonend Bioschokolade produzieren zu können
– um die große Nachfrage decken zu können – und:
Jede Tafel bedeutet zusätzliches Einkommen in Ghana und weitere Arbeitsplätze in der Weiterverarbeitung des Rohstoffs Kakao!
Seit der 3. Kickstarterrunde bin ich dabei, fairafric durch meine Einkäufe auch mit voran zu bringen – ich bin begeistert von der Grundidee, dass Schokoladen selbstverständlich bis zum fertigen Produkt dort hergestellt werden sollen, wo das Rohmaterial wächst, erlebe fairafric als seriös und vertrauenswürdig – und die Schokolade schmeckt großartig!
Deshalb habe ich nun einen größeren Unterstützungsschritt gewagt und einen Schokoschein erworben – mein Kunstdruck, den die ersten 100 Unterstützer erhalten, hängt nun in Thomas und meiner Küche, in der Hoffnung, dass uns immer wieder Gäste auf fairafric ansprechen 😉 …

Du möchtest auch Schokolade von fairafric kaufen?
Du kannst die Schokoladen von fairafric entweder ONLINE KAUFEN, aber auch über die Shop-Suche von fairafric nach einem Ladengeschäft in Deiner Nähe suchen. Vielleicht hast Du ja sogar wie ich das Schicksalsglück, ein solches fußläufig erreichen zu können! Nachfolgend zwei Beispiele von Ladengeschäften:
Deutschland: D‑44137 Dortmund, Westenhellweg 132, Tepes Minimarkt
Österreich: in den Filialen der Firma Prokopp, wovon es alleine fünf in Wien gibt und viele weitere Geschäfte um Wien herum in einigen Orten in Niederösterreich.
Mosaikstein 15
Zwetschken-Apfelkuchen

Dieser Kuchen enthält relativ wenig Zucker und schmeckt trotzdem richtig gut!
- 3 Eier
- 40 g Zucker
- 40 g Xylit
- 2 Packungen Vanillezucker
- 160 g weiche Margarine
- 80 g Weizenmehl
- 80 g Dinkel-Vollkornmehl
- 1/2 Päckchen Backpulver
- ca. 5 eher kleine, säuerliche Äpfel und ca. 20 Zwetschken
- etwas Butter zum Ausfetten der Form
Zuerst Margarine aus dem Kühlschrank holen.
Alle Zutaten abwiegen.
Zwetschken und Äpfel in schmale Spalten schneiden.
Eier, Zucker und Vanillezucker gut miteinander verrühren.
Margarine einrühren.
Mehl und Backpulver vermischen und nach und nach mit dem Eier-Zucker-Margarine-Gemisch vermixen.
Den eher dickflüssigen Teig in eine große Auflaufform gießen und mit einem Löffel verstreichen.
Die Zwetschken- und Apfelspalten dicht nebeneinander in den Teig stecken.
Etwas unterhalb der Mitte in den Backofen einschieben und bei Ober- und Unterhitze ca. 180°C 25 Minuten backen. Fertig!
Hier das Rezept als PDF: Zwetschken-Apfelkuchen

Mosaikstein 14
Fridays for Future
Wann immer ich in Dortmund bin, halte ich mir den Freitag frei, um den Jugendlichen durch meine Anwesenheit bei ihrer Demo meine Solidarität zu zeigen – seit einigen Wochen mit meinem regensicheren Demoschild!
Alle Informationen zum 3. globalen Klimastreik
Mosaikstein 13
Fehmarn – die Sonneninsel Deutschlands – ein irdisches Paradies
Wegen der Klimaveränderungen vermutlich mein einziger Besuch einer deutschen Ostseeinsel per PKW!
Weil es gar so schön und eindrucksvoll dort war, habe ich Fehmarn einen eigenen Blogartikel gewidmet: Fehmarn – die Sonneninsel Deutschlands.
Mosaikstein 12
Mariana Leky, Erste Hilfe
Über die Online-Plattform nebenan.de, Deutschlands größtes soziales Netzwerk für Nachbarn, bei dem ich auch (sogar fördernde) Teilnehmerin bin und der ich beizeiten mal einen eigenen Mosaikstein gönnen sollte, bin ich neuerdings Mitglied in einem Literaturkreis!
Wir treffen einander einmal pro Monat im von mir fußäufig erreichbaren Kulturcafé Taranta Babu.
Als ich nun letzthin das erste Mal zum Literaturkreis dazu kam, stand Mariana Lekys erster Roman, "Erste Hilfe" zur Diskussion!
Ich hatte das Buch erst drei Tage zuvor kaufen können und so las ich es innerhalb von zwei Tagen, was ich im Nachhinein als Vorteil betrachte, da ich die Figuren des Romans also innerhalb kurzer Zeit soweit, wie es die Autorin zuließ, "kennen" lernte.
Konnten sich die anderen in der Leserunde anscheinend mit keinem Protagonisten des Romans identifizieren – ich war die Einzige, der der Roman überhaupt, und noch dazu sehr gut, gefiel -, war ich hingegen über die reiche Gedankenwelt der Ich-Erzählerin richtiggehend entzückt, bin ich doch eine Person, die aus der Sicht meiner Mitmenschen sich oft zu viele Gedanken über alles und jedes macht – und damit wurde man in dem eher schmalen Buch ausreichend "bedient"!
Was den Schreibstil der Autorin in diesem Werk angeht, fiel mir zu Beginn ebenfalls, wie dies auch später im Literaturkreis (- und ebenso in Online-Rezensionen vielfach -) kritisiert wurde, die ständigen ".…", sagte – Wiederholungen auf.
Im Laufe der Lektüre empfand ich diese Repetitionen aber nicht mehr als störend sondern begriff sie für mich als gewollt – als bewusst eingesetztes Stilmittel. Ob es sich hier wohl um eine Art von Epipher handelt?
Jetzt ist "sagte" natürlich ein sehr "banales" Wort, aber Mariana Lekys Art, in ihrem Erstlingsroman das "Rundherum" um die direkten Reden betont kunstlos zu gestalten, verleiht meiner Meinung nach der sehr besonderen Freundschaft, welche im Text beschrieben wird, eine herausgehobene Zartheit.
Gerne würde ich Marina Leky bei einer Lesung begegnen und sie hernach selbst zu "Erste Hilfe" befragen … vielleicht gelingt mir das ja einmal …
Mosaikstein 11
Kunst auf Zeit – Helga Hoicke
die Künstlerin Helga Hoicke hatte sich im November 2018 ihren Traum erfüllt und ihre Galerie Kunst auf Zeit eröffnet.

War dieses Projekt aus finanziellen Gründen ursprünglich auf 2 Monate begrenzt geplant, so gibt es die Galerie nun schon 10 Monate!
Gratulation an Helga in Bewunderung ihres Organisationstalentes und ihrer Tatkraft!
Mosaikstein 10
Urwald an der Autobahn
Da wir inzwischen sehr darauf bedacht sind, unseren CO2-Haushalt so gering wie möglich zu halten, habe ich unlängst die unzähligen Ruhrpott-Reisführer, die sich in unserem Haushalt befinden, zusammengesucht – und siehe da:
Bereits am 1. Ausflugstag entdeckten wir anhand einer der angegebenen Wegbeschreibungen im nördlichen Bochum ein kleines Paradies, die Landschaftsinsel zwischen Bochum-Riemke, Bochum-Bergen und Herne.
Nach einem 1‑stündigen Spaziergang über den Constantiner Busch durch Wald, Feldflur und Siedlung, Ruhrgebiets-Idylle inklusive, stellten wir allerdings fest, dass wir uns den zweiten im Führer angegebenen Weg, der uns dann ganz nahe an die A 43 heranführen sollten, für einen weiteren Besuch in der Gegend vornehmen müssen – Fortsetzung folgt also, so weitläufig müssen sich meine Leser die Landschaftsinsel vorstellen.
Als Belohnung für die bereits geleisteten Anstrengungen besuchten wir dann aber noch das im Führer (Ausgabe 2004!) empfohlene, mitten in einem Wald gelegene Lokal "Zum Schultenhof":

Mosaikstein 9
Klaviersalon Sommerfestival in Miltenberg
Wie immer waren die Konzerte in Miltenberg für mich wieder ein unvergessliches Erlebnis!
Nachdem ich im Samstagskonzert, sehr beglückt von deren natürlicher musikalisch-musikantischer Spielweise, Dorothée Stromberg (Violine) und Sylvia Ackermann (Hammerflügel) mit Sonaten von Mozart, Beethoven und Schubert erleben durfte, gab's zum Abschluss des Festivals wieder das obligate Konzert mit der Capella Splendor Solis (Kanako Hayahi, Sopran, Stefan Piewald, Countertenor, Florian M. Wolf, Bassbariton und Prof. Josef Stolz, Claviorganum und Leitung).
Im Rahmen des diesjährigen besonders abwechslungsreichen Programmes möchte ich neben der Erwähnung, dass sogar der Parfumherstellung in Florenz musikalisch als auch über Duftproben nach zeitgenössischen Rezepten nachgespürt worden war, ganz besonders meinen Erinnerungen an den Ersten Konzertteil, der dem Konzert den Übertitel "Ein Nashorn für den Papst! – Musik der Medici" verliehen hat, folgen und dazu aus der Kritik aus dem Main-Echo aus zitieren:
Den Seeweg des berühmten Panzernashorns auf seinem Weg von Indien nach Lissabon zeichnete das Ensemble mit zeitgenössischen Liedern, Arien und Tänzen nach, bewies, dass »Multikulti« im positiven Sinn schon im 16.Jahrhundert zu hören und zu erleben war, bewältigte sogar mühelos die Hürden der Indiosprache bei einer Hymne in Quechua. Fast programmmusikalisch spiegelten Gesang und Claviorganum in wiederentdeckten Kompositionen des frühen 16.Jahrhunderts den tragischen »Seefahrertod« des Nashorns, als es als Geschenk der portugiesischen Königs Manuel an den Medicipapst Leo X. nach Rom geschickt werden sollte.
Heinz Linduschka ( Main-Echo)
Nachdem wir die ersten beiden Jahre während des Festivals in Bürgstadt selbst wohnten, nahmen wir nun bereits das 3. Jahr Quartier im Hopfengarten Flair Hotel, was wir nur absolut wärmstens empfehlen können!
Einziger Wermutstropfen in diesem alljährlichen Event: Da einerseits die Veranstaltungen in mehreren Orten stattfinden und andererseits Miltenberg/Bürgstadt von Dortmund aus nur sehr schwer mit öffentlich Verkehrsmitteln erreichbar ist, ist unser sommerlicher Höhepunkt (- insbesondere Miltenberg charakterisiert sich zusätzlich über eine traumhaft schöne historische Altstadt! -) nur unter Benützung unseres PKWs gestaltbar.
Mosaikstein 8
Bibliotheksfund
Immer ist es mir einfach nicht möglich, hohe Literatur oder kluge Sachbücher zu lesen. Zwischendurch muss also mal was zur Unterhaltung her, einfach vergnüglicher und am bestens gleichzeitig auch spannender Leseguss!
Inzwischen bin ich ja sehr darauf bedacht, meinen Besitz möglichst nicht wieder zu vermehren, andererseits hatte ich unlängst keinen entsprechenden Lesetipp auf meiner Trello-Leseliste. Was tun?
Bei meinem letzten Besuch in der Dortmunder Stadtbibliothek ging ich auf der Suche nach Lesestoff nun folgendermaßen vor:
Ich begab mich ins Erdgeschloss zwischen die Regale, in denen Krimis und Thriller zuhauf zu finden sind und ging immer wieder spontan auf Stellen in den Buchreihen zu, wo ich schon von Ferne eher dünnere Bücher sah – ich wollte ja keinesfalls in die Falle tappen, mich aufgrund eines sehr umfangreichen Buchfundes für mehrere Tage meiner, wenn mal entfacht, schwer zügelbaren Leselust auszuliefern!
Und was fand ich zu meinem Entzücken? Die ersten beiden Bände einer offenbar im Entstehen begriffenen Krimireihe um einen Chefinspektor namens Martin Glück, verfasst von einem österreichischen Schriftstellerinnen-Duo:
Christine Grän und Hannelore Mezel, Glück am Wörtersee
Christine Grän und Hannelore Mezel, Glück in Wien
Fazit: Selten bei Krimis auch so viel gelacht! Ein sprachgewandter, flüssiger und mit hintergründigem Humor gespickter Schreibstil paar sich hier höchst unterhaltsam mit spannenden, amüsanten Kriminalfällen!!!
Und dass die Romane an Orten spielen, die ich kenne, ich mich im Wien-Krimi sogar quasi bildhaft an die beschriebenen Orte begeben kann, bereitete mir natürlich zusätzlich ein ganz besonderes Vergnügen!
Auch die im Februar 2019 gerade erst erschienene Fortsetzung " Glück in der Steiermark wurde von der Dortmunder Bibliothek bereits angekauft, ist aber derzeit schon ausgeliehen! Wird wohl noch einige Zeit dauern, bis ich das Exemplar leihweise für mich ergattern kann – freue mich schon drauf, mich demnächst in Gedanken am Hilmteich aufzuhalten …
Mosaikstein 7
Auf dem Weg …
Die letzten 2 Monate waren geprägt von der Erkenntnis, dass ich unglaublich viele Dinge besitze, die ich überhaupt nicht benötige und dass ich beängstigend vielschichtig vom Internet abhängig bin!
Was mich dabei insbesondere beängstigte, war die Frage, inwieweit meine nächsten Angehörigen Schwierigkeiten hätten, hinter mir aufzuräumen und abzuschließen, sollte ich überraschend sterben!
Inzwischen ist einiges Geschehen: Bis auf 5 Instrumente (- davon warten eine Oboe und zwei bis drei Blockflöten noch auf neue Besitzer -) und 2 Notenhefte sowie ein wenig Werkzeuge und Materialien, die in jedem Haushalt mal von Nutzen sein können, deutet beispielsweise in unserer Wohnung, abgesehen von den CDs, bei deren Aufnahmen ich mitgewirkt habe und die demnächst auch noch zu einem Großteil ihren Weg zu bodo (- der Verein bodo veröffentlicht das Straßenmagazin von Bochum und Dortmund, organisiert Obdachlosenhilfe, unterstützt u. a. auch die Wiedereingliederung von Obdachlosen in das soziale Netz und betreibt dafür auch ein Antiquariat, bei dem Bücher, CDs, DVDs und Spiele als Spenden abgegeben werden können -) finden werden, nichts mehr auf meine Jahrzehnte lange Tätigkeit als Oboistin und Blockflötistin hin.
Überzählige Kleidung wurde aussortiert und gelangte als Spende zu Oxfam!
Auf der Plattform Ebay Kleinanzeigen fand ich über die Kategorien "Verschenken / Gesuche / Privat " und "Dortmund" eine weitere Möglichkeit, sinnvoll Dinge weiterzugeben. So übernahm eine angehende Physiotherapeutin die Mehrzahl meiner Bücher zu Gesundheitsthemen. Spiele, Kinderbücher und verschiedenes an Bastelmaterialien holte freudig eine Grundschullehrerin ab.
Außerdem bin ich dabei, mehr Ordnung und Übersicht in alle Bereich meiner Online-Vernetzung zu bringen sowie hier nach Möglichkeit auch zu reduzieren! Das fing an bei der Reduktion meiner EMail-Adressen und führte über das Löschen von Accounts und die Optimierung meiner Passwort-Verwaltung nun bis zur Reduktion von gespeicherten Informationen auf der übervollen Festplatte, auf dem lokalen EMailordner und in der von mir grundsätzlich sehr geschätzten Projektmanagementsoftware Trello, in des sich im Laufe der Zeit jede Menge ToDo-Kärtchen und notierte Anregungen angesammelt haben, für deren "Abarbeitung" mein restliches Leben auch bei großzügiger Schätzung nicht mehr ausreicht!
Mosaikstein 6
Erich Maria Remarque, Der Funke Leben
Ein deutsches Konzentrationslager in der Schlussphase des 2. Weltkrieges. Nur ein Funke Leben trennt die Insassen noch vom Tod.
Remarques Reportage, erschienen 1952, basiert auf Hunderten von Einzelerlebnissen, die ihm berichtet wurden. Es gelingt ihm das Abbild eines Grauens, das die kühnste menschliche Phantasie nie zu ersinnen vermocht hätte.
Aus heutiger Sicht schlichtweg beschämend, dass der Roman u. a. aufgrund der Tatsache, dass hier ein Nicht-dabei-Gewesener es wagte, ein KZ-Gemälde zu erstellen, im deutschen Sprachraum zum großen Teil Empörung auslöste! Man wollte bei der Verdrängung des Krieges und der Nazi-Verbrechen in den 1950er Jahren nicht gestört werden …
Mosaikstein 5
Louis Häfliger – der Retter von Mauthausen
Manchmal werden von österreichischen Familienmitglieder transportfähige Artikel, die zwar in Deutschland bestellt, aber nicht nach Österreich versandt werden, zu mir geschickt und ich bringe die dann im Zuge meiner nächsten Reise in die alte Heimat.
So geschah es unlängst auch mit dem antiquarischen Buch von Alphons Matt, Einer aus dem Dunkel, Die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch den Bankbeamten H., Schweizer Verlagshaus Zürich 1988, 2. Auflage 1995
Auf der "Durchreise", hielt mich dieser Bericht rund um die Geschehnisse in Mauthausen im Mai 1945 in seinem Bann! Im Werk wird übrigens auf eine frühere Veröffentlichung zum Thema verwiesen:
Friedrich von Gagern, Der Retter von Mauthausen
Dieses Buch konnte ich per Fernleihe über die Dortmunder Stadt- und Landesbibliothek ordern und in der Zentralbibliothek in den Räumen des Institutes für Zeitungsforschung vor Ort lesen.
Die beiden zeitgeschichtlichen Dokumente machten in vielerlei Hinsicht betroffen – in beiden Werken primär natürlich durch die detaillierten Beschreibungen der Umstände und der Zustände im Konzentrationslager, bei Alphons Matt zusätzlich der Umgang mit Louis Häfliger und bei Friedrich von Gagern ein für die ersten Jahre der Nachkriegszeit typisches Verharmlosen des Österreichers an sich als mitschuldig an den Verbrechen in der NS-Zeit. Luis Haeflinger bei Wikipedia.
Mosaikstein 4
Unsere ersten Balkonblumen

Mosaikstein 3
Bücherliste (Urlaub Zuhause mit Büchern)
- Erika Pluhar, Die öffentliche Frau
Ihr Name, Erika Pluhar, war mir immer ein Begriff, aber im Grunde wusste ich nichts über die Burgschauspielerin, die sich aber im Laufe ihrer Karriere dann dem Texten und Interpretieren von Liedern zuwandte, Filme drehte und zahlreiche Bücher veröffentlichte.
In "Die öffentliche Frau", ein Buch in Interviewform, erfuhr ich viel über die Höhen und Tiefen ihres Lebens – eine Passage möchte ich daraus zitieren:
"(Erika Pluhar) Fällt Ihnen auf, dass so viele Menschen, die meinem Leben wesentliche Impulse gaben …, tot sind? …
In meinem Alter ist das so.
(Der Redakteur) Aber auch in Ihrem Alter gibt es Gegenwart.
(Erika Pluhar) Schon, ja. Aber die Zeit der lebensbestimmenden Impulse ist vorbei. Der Glaube an das Wunder ist vorbei. Man lebt und handelt zwar weiter, aber in Richtung Endlichkeit. Die Neugier auf Zukünftiges macht dem Wunsch nach Stille Platz." - Erich Maria Remarque, Der schwarze Obelisk
Endlich habe ich wieder einmal weiter gemacht mit meinem Vorhaben, alle Veröffentlichungen des Schriftstellers lesen zu wollen.
Die deutsche Erstausgabe ist 1956 erstmals erschienen. In einer Zeit, in der von Aufarbeitung nationalistischen Denkens in Deutschland und Österreich noch keine Rede war, entzieht sich Remarque den Anforderungen eines kritischen Kommentierens des Zeitgeschehens in den unmittelbaren Nachkriegsjahren im Anschluss an den 1. Weltkrieg, in denen nationalistisches Denken immer mehr Raum nimmt, nicht. In meinen Augen ein wirklich großartiger Roman!
Was ich von Seite 426 meines Leseexemplares exzerpiere, hat jetzt nichts mit der politischen Seite des Romans zu tun, ist einfach ein schönes Bild:
"Ich kann nicht auf Regenbögen gehen, Isabelle", sage ich. "Aber ich möchte es gerne. Wer kann es?"
Sie nähert ihr Gesicht meinem Ohr. "Niemand", flüstert sie.
"Niemand? Du auch nicht?"
Sie schüttelt den Kopf. "Niemand", wiederholt sie.
"Aber es ist genug, wenn man die Sehnsucht hat." - Werner Schneyder, Krebs
Wie auch das Pluharbuch und den schwarzen Obelisken habe ich auch den schmalen, aber inhaltlich äußerst gewichtigen Band von Werner Schneyder in der Dortmunder Stadtbibliothek gefunden.
Aufrührend, u. a. die Schulmedizin mit ihren noch und noch Versuchen (!) von lebensverlängernden Maßnahmen hinterfragend!
Wird dadurch nicht oft die Möglichkeit genommen, in Würde zu sterben? Was muss ich rechtzeitig tun, um nicht unumkehrbar von der Maschinerie Medizintechnik vereinnahmt zu werden, eigentlich inhuman zwischen oft falschen Hoffnungen und der darauffolgenden Ent-täuschung, dass dem baldigen Tod doch nicht zu entkommen ist, hin und her geschleudert zu werden …
Haben wir das Sterben verlernt?
Was ich mir auch aus dem Buch (S. 103) merken möchte: Die geschilderte Erfahrung, dass es idiotisch ist, eine/n Schwerstkranken danach zu fragen, wie es ihm/ihr gehe. Die Frage muss vielmehr lauten: Wie schaffst Du es? (Die Antwort des Befragten im Buch lautete übrigens: "Ich habs mir leichter vorgestellt.")
- Heinrich Böll, Billard um halb zehn
(heuer noch ein zweites Mal gelesen, das sagt mehr als der laienhafte Versuch, die Bedeutsamkeit des Buches zu erklären …)
Mosaikstein 2
After Live mit dem Dortmunder Sprechchor –
"Jeder nur eine Erinnerung, bitte!"
Welche Erinnerung würdest Du auswählen, wenn Du (nur) eine Erinnerung ins Jenseits mitnehmen dürftest?
Mehr über das Theaterstück von Thorsten Bihegue nach dem Film von Hirokazu Kereeda, welches im Theater Dortmund uraufgeführt worden ist:
https://www.wa.de/kultur/after-life-jeder-bitte-eine-erinnerungam-theater-dortmund-9667434.html
Mosaikstein 1
Familiäres
Die Reisen nach Österreich zu Mutter, Kindern und Enkelkindern – um nur die "Fixsterne" im Besuchsprogramm zu nennen – erweisen sich stets als ziemlich anstrengend, aber die Freude, Zeit mit den Enkelkindern zu verbringen zu dürfen, wiegt alle Strapazen auf!